Prävention
Prävention möchte gesundheitliche Schädigungen von Menschen durch gezielte Maßnahmen verhindern, weniger wahrscheinlich machen oder verzögern. Seit den 1960er Jahren wird zwischen drei „Präventionsebenen“ unterschieden, die sich durch den Zeitpunkt der Krankheitsentwicklung, die Zielgruppe und die Zielsetzung unterscheiden: Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. Diese Präventionsebenen lassen sich vereinfacht folgendermaßen beschreiben:
Die Primärprävention richtet sich an gesunde Menschen, die sich auch gesund fühlen, und widmet sich – beispielsweise durch das Ausschalten von Risikofaktoren oder die Vermeidung von außen kommender Schädigungen (Strahlung, Gifte etc.) – der Verhinderung der Krankheitsentstehung.
Die Sekundärprävention möchte Menschen identifizieren, bei denen zwar bereits eine Erkrankung in einem Frühstadium vorliegt, die sich aber gesund fühlen, weil sie (noch) keine Beschwerden durch diese Krankheit verspüren. Das klassische Werkzeug der Sekundärprävention ist die Früherkennungsuntersuchung.
Die Tertiärprävention bezieht sich auf kranke Menschen, die sich krank fühlen oder nachweislich erkrankt sind. Sie umfasst dementsprechend sowohl die Behandlung (Kuration), mit der eine Verbesserung des angeschlagenen Gesundheitszustandes erreicht bzw. eine weitere Verschlechterung desselben verhindert werden soll, als auch die Rehabilitation, welche die Wiederherstellung des vorherigen Gesundheitszustandes anstrebt.